Tag der Demenz der „Akademie“ des Schwesternverbandes in Neunkirchen

Schüler*innen der Heilerziehungspflege organisieren spannenden Infotag

In Deutschland leben derzeit mehr als 1,7 Millionen Menschen mit Demenz. Doch wie lebt es sich eigentlich mit dieser Krankheit? Welche Hilfsmittel gibt es, um im Alltag besser zurecht zu kommen? Die Heilerziehungspflegeschüler*innen der „Akademie“ des Schwesternverbandes beschäftigten sich intensiv mit diesen und weiteren Fragen. In einem eigens organisierten Infotag klärten sie die Besucher*innen in den Räumlichkeiten der ASW-Berufsakademie in Neunkirchen über das Thema Demenz auf.

Unter dem heilpädagogischen Ansatz zeigten sie, wie man die Fähigkeiten von Demenzkranken fördern kann, statt nur die Defizite zu betrachten. Anhand verschiedener Stationen und informativen Vorträgen, wurden unterschiedliche Aspekte zum Thema Demenz anschaulich von den Schüler*innen aufgearbeitet und für die Besucher*innen erklärt.
Beispielsweise demonstrierten die Schüler*innen eindrucksvoll, wie man mit einfachen und preiswerten Hilfsmitteln, die Selbstständigkeit von Demenzkranken im Alltag fördert. Das eigens angefertigte Therapiebesteck, welches ca. 90° gebogen und mit einer Heizungsrohrisolierung umhüllt wurde, gibt Betroffenen besseren Halt und vereinfacht so das Essen. Neugierige Besucher*innen wurden mit Gewichten an Armen und Beinen, Hörschutz, Taucherbrille und Halskrause ausgestattet, um die im Alter erschwerten Bewegungsabläufe nachvollziehen zu können.

Neben praktischen Alltagstipps und Möglichkeiten der Selbsterfahrung, konzipierten die Schüler*innen informative Vorträge für die Gäste. Darin informierten sie nicht nur über das Krankheitsbild der Demenz, sondern auch über verschiedene Therapiekonzepte. So stehen zum Beispiel beim Psychobiographischen Pflegemodell nach Erwin Böhm oder der Validation nach Naomi Pfeil die Biographie der an Demenz erkrankten Menschen im Vordergrund.

Bereits im Juni starteten die Vorbereitungen für den großen Tag, den die Schüler*innen der Heilerziehungspflege komplett alleine organisierten und durchführten. Natürlich standen die Lehrkräfte Angela Steimer und Alexandra Schaad jederzeit für Fragen zur Verfügung.

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