Salat, Zucchini und die ersten Tomaten aus eigenem Anbau

Das Gartenprojekt von Haus Nahetal in Idar-Oberstein

Seit Mai diesen Jahres ist die Tagesstruktur des „Haus Nahetal“ um ein Angebot reicher: es ist gelungen, ganz in der Nähe der Wohneinrichtung eine Gärtnerei zu pachten.

„Wir waren auf der Suche nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten für Klienten“, erläutert der Einrichtungsleiter des „Haus Nahetal“, Markus Wassermann. „Dabei sind wir auf eine ungenutzte Gärtnerei gestoßen, die vor Jahren vom Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt gekauft wurde. Durch die AWO wurde jedoch nur das zur Gärtnerei gehörende ehemalige Wohnhaus als Verwaltungsgebäude genutzt. Da war es naheliegend, einfach mal nachzufragen. Umso mehr haben wir uns dann gefreut, als wir Anfang des Jahres die Zusage für die Nutzung der Gärtnerei bekamen.“

Die Gärtnerei umfasst insgesamt drei Gewächshäuser mit Außengelände und einem Aufenthaltsraum im Erdgeschoss des AWO-Verwaltungsgebäudes.

Die Zielsetzung dieses Projektes ist die Ausweitung des Angebots an tagesstrukturierenden Maßnahmen. Die bestehen im „Haus Nahetal“ selbst zwar auch, aber alles unter demselben Dach. Mit dem Gartenprojekt wurde eine echte Alternative geschaffen. Es können so nicht nur individuell auf den Menschen zugeschnittene Angebote gemacht werden, sondern es wird auch eine räumliche Trennung zwischen Wohnen und Arbeiten ermöglicht.

Beim Gartenprojekt steht aber nicht unbedingt nur die Arbeit im Vordergrund, sondern auch das gemeinsame Erleben. Und so findet sich für jede und jeden eine Möglichkeit der Beteiligung: Unter Anleitung der Gärtnerin Christa Grazdanow oder der Ergotherapeutin Ellen Schatto säen, gießen und jäten die einen, während ein anderer Schiefertafeln als Hinweisschilder beschriftet und wieder andere vielleicht gerade ein kleines Päuschen einlegen und die Sonne genießen.

Die ersten Früchte der Arbeit konnten bereits geerntet werden: Salat, Zucchini und die ersten Tomaten.

Und wie sieht die Perspektive für nächstes Jahr aus? „Gärtnerisch gesehen“, erläutert Christa Grazdanow, „wollen wir uns im Frühjahr auf die Anzucht von Jungpflanzen konzentrieren, für unseren eigenen Bedarf, aber auch für andere Interessierte: es kommen immer mal Leute, die uns danach fragen“. „Und für die ruhigere Winterzeit“ ergänzt Ellen Schatto, „haben wir uns vorgenommen, die derzeit als Pausenraum genutzte Küche auf Vordermann zu bringen und einzurichten“.

Ein weiteres Ziel ist es nämlich, dass gemeinsam gekocht wird, d.h. während die einen im Garten arbeiten, kochen die anderen mit der Ernte ein leckeres Mittagessen, das nach getaner Arbeit gemeinsam genossen wird!

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