Die DNA des Schwesternverbandes

„Re-Auditierungsworkshop Optimierung“ des audit berufundfamilie

„Heute arbeiten wir an der DNA des Unternehmens“, so begrüßte Referent Martin Volz-Neidlinger die Teilnehmer*innen des „Re-Auditierungsworkshops Optimierung“ audit berufundfamilie. Gemeinsam weiter daran zu arbeiten ein attraktiver Arbeitgeber für aktuelle und künftige Mitarbeiter*innen zu sein, stand an diesem Workshop-Tag auf der Agenda.

Seit Oktober 2017 trägt der Schwesternverband das Zertifikat audit berufundfamilie, mit dem Unternehmen mit einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik ausgezeichnet werden. Seinerzeit wurden im sogenannten Managementgespräch, Ziele und zu deren Erreichung, Maßnahmen für die kommenden drei Jahre festgelegt.

Praxisnah und aus unterschiedlichen Blickwinkeln

Im Auditierungsworkshop ging es nicht nur darum, den bisherigen Umsetzungsstand zu prüfen, sondern auch darum, weiterführende Ziele und Maßnahmen festzulegen. 17 Leitungskräfte und Mitarbeiter*innen des Schwesternverbandes, die nicht nur aus unterschiedlichen Regionen anreisten, sondern auch in verschiedenen Bereichen (Pflege, Eingliederungshilfe, Verwaltung etc.) innerhalb des Unternehmens arbeiten, nahmen an dem Workshop teil. So wurden alle Handlungsfelder des audits wie z.B. Arbeitszeit, Arbeitsort oder Personalentwicklung aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Die konkreten Fragestellungen wurden in wechselnden Kleingruppen bearbeitet und später allen Teilnehmer*innen vorgestellt, die wiederum die Möglichkeit hatten das Erarbeitete durch ihre Ideen sinnvoll zu ergänzen.

Homeoffice für Leitungskräfte in der Pflege? Teilzeit-Führung?

Ist Homeoffice für eine Leitungskraft in der Pflege überhaupt möglich? Und was wäre erforderlich, damit das im laufenden Betrieb überhaupt funktioniert? Ist eine Leitungsposition auch als Teilzeitstelle denkbar? Wie schaffen wir es, unsere Auszubildenden im Unternehmen zu halten?

Diese und viele, weitere Fragen aus der Praxis wurden innerhalb des Workshops erörtert und es wurde klar, dass Vieles möglich ist. Dafür erforderlich – und das wurde im Rahmen der Arbeitsgruppen deutlich – ist ein Team, das diese Prozesse und Veränderungen befürwortet und mitträgt. 

Lebensphasenorientierung vs. Familienfreundlichkeit?

Heiß diskutiert wurde auch der Begriff „Familienfreundlichkeit“, der einen sofort an junge Familien mit Kindern denken lässt. Kindererziehung ist eine durchaus wichtige Lebensphase, aber eben nicht die einzige. Das Leben verändert sich kontinuierlich und jeder von uns tritt immer wieder in neue Lebensphasen ein. Damit ändern sich auch die Bedürfnisse. Daher ist es wichtig, die Maßnahmen in regelmäßigen Abständen oder bei Bedarf gemeinsam zu hinterfragen, anzupassen und neu zu entwickeln.

Ältere Arbeitnehmer möchten vielleicht weniger arbeiten und verstärkt auf Freizeit setzen. Auch die Pflege von Angehörigen gehört zu den unterschiedlichen Lebensphasen. „Familienfreundlichkeit“ ist daher zu kurz gegriffen. Wir setzen daher bewusst auf den umfassenderen Begriff „Lebensphasenorientierung“. Familienfreundlichkeit ist aber selbstverständlich ein nicht zu vernachlässigender Teilbereich.

„Man kann meckern. Oder man kann etwas bewegen.“

Die Ansprüche der Mitarbeiter*innen sind gestiegen. Potenzielle Mitarbeiter*innen, gerade in den Pflegeberufen, sichten die Angebote und können unter ihren Favoriten auswählen… und zu denen möchten wir gerne gehören.

Denn wir wissen, dass unser Erfolg als Unternehmen maßgeblich von der Verfügbarkeit qualifizierter und motivierter Mitarbeiter*innen abhängig ist. Dabei können wir sicherlich nicht zu jeder Zeit und in jeder Hinsicht die Arbeitsumstände und Abläufe komplett auf das Leben jedes einzelnen Mitarbeitenden ausrichten. Was wir aber tun können, ist unsere Mitarbeiter*innen in den unterschiedlichen Lebensphasen zu unterstützen – sei es in der Phase der Kindererziehung, der Pflege von Angehörigen oder bei Fort- und Weiterbildungen. Und wir können konsequent daran arbeiten, ihnen die bestmöglichen Arbeitsbedingungen und Lösungen zu bieten.

Um dies sinnvoll umzusetzen, ist es unabdingbar, dass wir unsere Mitarbeitenden bei der Gestaltung ihres Arbeitsumfeldes mit ins Boot nehmen. Oder wie eine Teilnehmerin sagte: „Man kann meckern. Oder man kann etwas bewegen.“

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer*innen, die an diesem Tag mit uns gemeinsam etwas bewegt haben für einen gelungenen und aufschlussreichen Workshop-Tag. Danke für neue Impulse und die Vielzahl an guten Ideen. Wir freuen uns schon darauf, das Erarbeitete in die Tat umzusetzen.

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