Corona-Fälle im „Haus am Brühlpark“

Versorgung der Bewohner unter höchsten Sicherheitsmaßnahmen

Im „Haus am Brühlpark“ in Schrozberg wurde bei Mitarbeitern und Bewohnern trotz höchster Anstrengungen das Corona-Virus nachgewiesen. Drei Senioren sind in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Aus diesem Grund hat das Gesundheitsamt des Landkreis Schwäbisch-Hall entschieden, vier Mitarbeitende in häusliche Quarantäne zu schicken und die gesamte Einrichtung unter Quarantäne zu stellen.

Der Schwesternverband hat schon sehr früh, Schutzmaßnahmen ergriffen. „Bereits Mitte März haben wir Besuchsbeschränkungen in den Pflegeeinrichtungen durchgesetzt, um einen Eintrag des Virus ins Haus möglichst zu vermeiden“, unterstreicht der Geschäftsführer des Trägers Schwesternverband Pflege und Assistenz gGmbH Thomas Dane, „und schon früher als die Landesregierung zum Schutz der Senioren ein generelles Besuchsverbot für die Einrichtungen erlassen.“ Seit Beginn der Corona-Krise greift ein Pandemieplan, der erhöhte Schutzmaßnahmen und Schulungen in der Hygiene vorsieht. „Absolute Sicherheit gegen eine Übertragung ist jedoch leider nicht möglich, zumal das Virus in Pflegeheimen eine sehr anfällige Zielgruppe vorfindet, wie die Geschehnisse in anderen Regionen leider zeigen,“ erläutert Thomas Dane weiter und kritisiert: „Ein genereller Test von Bewohnern und Mitarbeitern mit Krankheitssymptomen war bisher nicht möglich. Dies
erschwert die Bemühungen, das Infektionsrisiko einzuschränken.“

Eine Rückverfolgung der Infektionskette ist kaum durchführbar. Der Fokus liegt nun auf der Unterbrechung der weiteren Ausbreitung und dem Schutz der älteren Menschen im Haus. Das Gesundheitsamt hat begonnen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie alle Bewohner auf das Corona-Virus zu testen. Alle Maßnahmen werden eng mit dem Gesundheitsamt abgestimmt und die Vorgehensweise wird täglich überprüft und ggf. angepasst.

Die Quarantäne des Hauses bedeutet, dass alle knapp 50 Bewohner in ihren Zimmern verbleiben müssen und vom Personal dort versorgt und eng medizinisch überwacht werden. Dazu wird komplette Schutzkleidung getragen. Diese ist aktuell im Haus vorhanden, weil andere Einrichtungen des Trägers aus ihren spärlichen Beständen noch Material abgegeben haben. Alle im Haus arbeitenden Mitarbeiter*innen dürfen ihre Wohnung auch nur verlassen, um zur Arbeit zu gelangen.

„Wir wissen, dass die Situation für die Senioren und ihre Angehörigen extrem belastend ist“, unterstreicht Thomas Dane. „Doch die Auflagen des Gesundheitsamtes dienen dem Schutz der Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner und sind daher von uns einzuhalten.“ Er zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort sowie der Unterstützung aus anderen Einrichtungen des Schwesternverbandes.

 

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